WISSENSWERTES RUND UMS HÖREN
Parklücke entdecken, abbremsen, Rückwärtsgang einlegen, und: DAS RADIO LEISER STELLEN. Kommt Ihnen das bekannt vor? Anscheinend passen laute Musik und Einparken nicht zusammen, aber warum ist das so? Die Antwort: Multitasking! Forscher haben herausgefunden, dass wir zwar mehrere Aufgaben gleichzeitig ausführen können, aber unsere Leistung erheblich darunter leidet! Beim Rückwärts einparken ist das räumliche Denken gefordert, was für unser Gehirn ganz schön anstrengend ist. Nebenbei müssen wir auch noch Fußgänger, Verkehr und Bordsteinkante im Blick haben. Wenn wir jetzt noch von lauter Musik abgelenkt werden, können wir uns kaum noch auf alles gleichzeitig konzentrieren. Daher schützen wir uns anscheinend intuitiv selber, indem wir die Musik leiser drehen.
Singen im Chor tut uns gut. Denn es stärkt das Wir-Gefühl, macht uns ausgeglichener und trägt dazu bei, das Hören im Alter zu verbessern. Wie das funktionieren soll? Wissenschaftler haben herausgefunden, dass aktives Singen und Musizieren unser Nervensystem stark stimuliert. Dies sorgt dafür, dass Nervenzellen sich neu verschalten und verschiedene Areale unseres Gehirns sich besser vernetzen können. Aus diesem Grund können sich musikalische Menschen nicht nur besser konzentrieren und leichter Fremdsprachen lernen, sie hören im Alter auch besser und haben weniger Probleme, Sprache in lauten Umgebungen zu verstehen.
Mozart war ein Wunderkind. Er komponierte in jungen Jahren schon eigene Lieder und konnte jegliche Melodie mit dem exakt richtigen Ton anstimmen. Die letzte Eigenschaft teilte er nicht nur mit einiger seinen Musikgenie-Kollegen, sondern mit circa 10.000 Menschen weltweit. Ist es also nichts Besonderes dieses „Absolute Gehör“? Ja und Nein! Bei unserer Geburt hören wir alles absolut. Eine Begabung, die wir in der Regel im Laufe der Zeit verlieren. Forscher vermuten, dass das absolute Gehör uns dabei hilft, Sprechen zu lernen. Wenn wir dies geschafft haben, wird diese Fähigkeit unwichtig und wir legen sie schlichtweg ab.
01/ Natürlicher Filter! Der Frosch hört ausschließlich Geräusche von anderen Fröschen oder Fressfeinden. Für alles andere ist er taub. Ganz schön fokussiert.
02/ Klimaanlage! Der Elefant hat die größten Ohren im Tierreich, allerdings nicht zum Hören. Die Dickhäuter pumpen Blut in Ihre Ohren, fächern eifrig und lassen das abgekühlte Blut durch Ihren Körper strömen. Hören tun sie übrigens mit den Füßen. Sie erfühlen Vibrationen des Bodens und „hören“ so, wo das nächste Dromedar trampelt.
03/ Alles Hörer! Der Luchs trägt seine hübschen Haarpinsel nicht aus Eitelkeit an seinen Ohren. Er nutzt sie als Antennen, die den Schall in seine Gehörgänge leiten. So nimmt er selbst einen Kilometer weit entfernte Geräusche wahr. Beeindruckend!
04/ Halb Tier, halb Ohr! Fledermäuse sind fast blind, dafür sind ihre Ohren umso leistungsstärker und RIESIG! Beim braunen Langohr erreichen sie 80 % seiner Körperlänge. Das wäre in etwa so, als hätte ein Mensch Ohren von fast 1,5 Metern!
05/ Sensibelchen! Laute Geräusche nerven. Den Goldfisch zumindest. Denn er fühlt sich schnell gestresst, wenn ihm seine Umgebung zu laut wird und verschließt kurzerhand seine Ohren. Herrlich!
06/ 3D-Lauscher! Bei der Schleiereule sitzt ein Ohr etwas höher als das andere. Mit Absicht. So kann sie quasi „3D-Hören“ das eine Ohr hört nach unten, das andere nach oben. Damit kann sie nicht nur durch den nächtlichen Wald fliegen, sondern sogar Mäuse im Dunkeln fangen.
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01/ Emotionen: Allein über die Tonlage können wir die Stimmung unserer Gesprächspartner heraushören.
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02/ Warnsystem: Unser Gehör ist 24h am Tag im Einsatz – auh wenn wir schlafen
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03/ Differenzierung: Unser Gehör kann bis zu 400.000 Töne unterscheiden. Es verarbeitet etwa 50 Eindrücke pro Sekunde – doppelt so viel wie unsere Augen.
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04/ Wahrnehmung: Wenn wir genauso gut sehen wie hören könnten, würden wir eine 10-Watt-Birne aus 1.000 kilometer Entfernung erkennen.
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05/ Erstes Hören: Etwa ab der 22. Schwangerschaftswoche hören Babys im Bauch der Mutter. Nach der Gebrt erkennen sie dann ihre Mutter an der Stimme.
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06/ Körper nd Geist: Menschen mit einem unversorgten Hörverlust fühlen sich oft isoliert und leiden häufiger an Depressionen und Schlaflosigkeit.
CIC
CIC steht für Completely in Canal
kleine Bauform eines im Ohr Gerätes → siehe IdO-Gerät.
Dünnschlauch
Durch den Dünnschlauch wird das hinter dem Ohr liegende Gehäuse des HdO Gerätes an das Ohr angeschlossen.
Dieser Dünnschlauch kann zur Anbindung an den Gehörgang mit einem maßgefertigten Ohrpassstück, der Otoplastik, oder einem Standardaufsatz, dem Dome, ausgestattet werden.
Wie der Name verrät, ist der Durchmesser des Dünnschlauches deutlich geringer als beim Standard Schallschlauch und somit kosmetisch deutlich unauffälliger.
Sollte ein Hörgerät möglichst dezent oder die Gehörgänge sehr eng sein, kann dieses Modell zum Einsatz kommen. Durch den geringen Schlauchdurchmesser eignet sich diese Gerät-Variante allerdings nur für leichte bis mittlere Hörverluste.
Dome
Domes, sind kleine, universelle Aufsätze, die an Hörgeräten verwendet werden, um eine bessere Passform und eine bessere Klangqualität zu erreichen. Sie sind in verschiedenen Größen, Formen und Farben erhältlich.
Die Verwendung von Domes hat viele Vorteile. Zunächst einmal verbessern sie den Hörgerätekomfort, indem sie das Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit verhindern. Es gibt verschiedene Arten von Domes, die für verschiedene Hörgeräte und Anforderungen geeignet sind.
Ex-Hörer
siehe RIC Hörgerät
HdO-Gerät
HdO steht für hinter dem Ohr
HdO-Hörgeräte werden außerhalb des Außenohres getragen. Der Schall wird durch einen kleinen Schlauch in den Gehörgang geleitet. HdO-Hörgeräte sind in vielen Größen, Formen und Farben erhältlich. Die hinter dem Ohr Hörgeräte bieten die größte Verstärkungsspanne und sind daher die Alleskönner unter den Hörgeräten. Sie sind für Nutzer mit leichten bis hochgradigen Hörverlusten geeignet. Aber auch bei eingeschränkter Beweglichkeit und Haptik sind diese Hörgeräte die optimale Lösung.
Hörtest
Bei einem Hörtest, auch Audiometrie genannt, wird mit verschiedenen Untersuchungsverfahren die Funktion des Gehörs überprüft. Erfasst werden unter anderem die Empfindlichkeit und das Auflösungsvermögen des Hörorgans. Um die Funktionsfähigkeit des Gehörs zu testen, stehen eine Vielzahl von Untersuchungsverfahren zur Verfügung. Die am häufigsten durchgeführten Messverfahren sind die Tonschwellenaudiometrie und die Sprachaudiometrie
Hörprüfung
siehe Hörtest
Hochtonsteilabfall
Der Hochtonsteilabfall ist eine besondere Art von sensorineuralem Hörverlust. Hier hat eine Person Schwierigkeiten, Hochfrequenztöne zu hören. Die Hörkurve stellt sich wie ein Skihang dar. Typischerweise werden bei dieser Krankheit vor allem hohe Kinder- und Frauenstimmen schlecht verstanden. In einem ruhigen Raum funktioniert die Verständigung dagegen problemlos. Schwierig wird es jedoch bei Hintergrundlärm, und ganz besonders, wenn sich viele Leute gleichzeitig unterhalten. Hochtonsteilabfall kann erblich bedingt sein und sich über mehrere Jahre hinweg entwickeln.
IdO-Gerät
IdO steht für In dem Ohr
Im Ohr Hörgeräte sind eine diskrete Hörlösung, da sie direkt im Gehörgang sitzen. Die einzelnen Komponenten sind in einer individuell an den Gehörgang angepassten Schale integriert. Um eine perfekte Passform zu gewährleisten wird hierfür eine Ohrabformung genommen, um das Im Ohr Gerät individuell an den Gehörgang anzupassen. Die Hörgeräte sind in verschiedenen Hautfarben erhältlich.
Spezielle Anwendungsgebiete sind zum Beispiel bei eng anliegenden Ohren
IIC
IIC steht für Invisible in Canal
Die IIC-Hörgeräte sind die derzeit kleinsten Hörgeräte. Sie werden tief im Gehörgang direkt vor dem Trommelfell platziert und sind damit selbst für Menschen in Ihrer direkten Nähe nicht erkennbar. Mit einem IIC-Hörgerät haben Sie daher eine besonders diskrete Lösung bei leichtem bis maximal mittelschwerem Hörverlust.
ITC
ITC steht für In the Canal
ITC Hörgeräte sitzen am Beginn des Hörkanals im unteren Teil der Ohrmuschel. Der Ausgang des Gehörgangs wird dabei durch eine Frontplatte verdeckt und die eigentliche Ohrmuschel bleibt frei. Für einen hohen Tragekomfort und eine möglichst unauffällige Optik wird die Otoplastik individuell angepasst.
ITE
ITE steht für das Englische In the Ear.
Im-Ohr-Hörgeräte dieser Bauform sitzen in der Ohrmuschel und füllen diese aus. Damit sind sie nicht ganz so unauffällig wie Modelle, die tiefer im Gehörgang sitzen. Für eine dezente Optik lässt sich das Gehäuse dem jeweiligen Hautton anpassen.
RIC-Gerät
RIC steht für Receiver in Canal.
Ein Ric- oder Ex-Hörer Hörgerät wird hinter dem Ohr getragen. Der Unterschied zu einem herkömmlichen hinter dem Ohr Gerät besteht darin, dass der Hörer aus dem Gehäuse ausgelagert ist und dichter am Trommelfell sitzt. Platziert durch eine dünne Zuleitung. Somit ist der Schallweg kürzer und es kommt zu weniger Übertragungsverlusten. Diese Hörgeräte sind sehr klein, leicht und unauffällig und lassen sich bei verschiedenen Graden von Hörverlusten einsetzen.
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